2090 – 2154

10. April 2092
Auflösung der UNO: Die neun Staatenkonglomerate der Erde beschließen die Auflösung der inzwischen längst handlungsunfähigen UN.

2100
Es verdichten sich Hinweise, dass ein stärkerer Vertreter der sogenannten Gravitationswelle existiert, den Hyper Gravitation Stream (Gravstream), der möglicherweise auch Massen transportieren kann.

2107
Die ISECA autorisiert den Bau eines Hyperraum-Sprungtors am Rande des Sonnensystems, das einen Übergang in den Gravstream generieren soll.

Entwurfen wurde das Sprungtor von der Wissenschaftlerin Andrea Cassin.

13. Februar 2109
Das Sol-Sprungtor ist fertiggestellt, worauf mit den ersten Tests umgehend begonnen wird. Mit Hilfe eines Hochenergie-Gravitonimpulses wird erstmals der sogenannte Cassin-Vortex gebildet, womit theoretisch Objekte in den Gravstream eintreten können.

Die Raumsonde HGS-Explorer One tritt in den Stream ein, geht aber verloren. Auch die sechs daraufhin entsandten Sonden erleiden alle dasselbe Schicksel. Ohne genaue Hilfsmittel ist ein zielsicheres navigieren im Stream nicht möglich.

Cassin präsentiert noch Ende des Jahres den Prototypen einer Torboje. Diese soll im Stream verankert werden und sendet einen Leitstrahl aus. Durch den Aufbau eines Bojennetzwerkes, das an weitere Sprungtore gekoppelt ist, könnte das sichere navigieren im Stream künftig möglich werden.

2110
Die ISECA beschließt den Bau mehrerer großer Forschungsraumschiffe, die ein jedes zu einem anderen Stern fliegen sollen, um dort jeweils ein Sprungtor, mitsamt einer dazu passenden Torboje, aufzustellen.

Zum Bau autorisiert sind: ISRV Explorer, ISRV Venturer, ISRV Navigator, ISRV Voyager, ISRV Investigator und ISRV Discoverer.

Die Mannschaften der Schiffe werden in Kryostase gehalten und aufgeweckt, sobald das Raumschiff sein jeweiliges Zielsystem erreicht hat.

Schiff Zielsystem
ISRV Explorer Toliman (Alpha Centauri)
ISRV Venturer Tau Ceti
ISRV Navigator Barnard’s Star
ISRV Voyager Sirius
ISRV Investigator Epsilon Indi
ISRV Discoverer Procyon

19. Mai 2124
Gründung der Toliman-Kolonie (Alpha Centauri): Nachdem die Explorer das System Alpha Centauri erreicht hat, wird die erste extrasolare Raumkolonie der Menschheit gegründet (Alpha-Kolonie). Zeitgleich beginnt der Aufbau des Toliman-Sprungtores.

04. November 2124
Gründung der Proxima-Kolonie: Im Proxima-Centauri-System entsteht die zweite extrasolare Kolonie der Menschheit. Diese befindet sich auf dem größten Mond des Planeten Proxima II.

22. Februar 2125
Das Toliman-Sprungtor ist betriebsbereit und die dazugehörige Torboje aufgestellt. Die Sonde HGS-Toliman Explorer One wird durch das Tor geschickt und erreicht nach einem eintägigen Flug auf dem Toliman-Sol-Leitstrahl das Sonnensystem durch das Sol-Sprungtor.

01. März 2125
Erster bemannter Flug durch den Gravstream: Andrea Cassin fliegt mit dem Raumgleiter ISRV Star Ruler in den Gravstream und erreicht sicher das Toliman-System.

Die Menschheit hat das Tor zu den Sternen aufgestoßen!

2127
In schneller Folge entstehen weitere Raumkolonien in den Systemen Tau Ceti, Sirius, Barnard’s Star und Procyon. Die Errichtung einer Basis im System Epsilon Indi schlägt hingegen vorerst fehl, da die Investigator aus unbekannten Gründen verloren geht.

Mit der Errichtung der Raumkolonien beginnen auch mehrere transstellare Frachtoperator ihre Tätigkeit aufzunehmen. Die bekanntesten und auch erfolgreichsten Gesellschaften sind die Unternehmen Space Cargo Liners (SCL) und Transstellar Freight Services (TFS).

2130
Auf der Erde wächst das Misstrauen zwischen den Staatenkonglomeraten und der ISECA, die peinlichst darauf bedacht ist, das Gleichgewicht der Kräfte zu erhalten.

14. Juni 2134
Bildung der Nordliga (Northern League; NL): Die Europäische Föderation (EF) und die Nordamerikanische Konföderation (NAC) rufen die Nordliga ins Leben, der sich kurz darauf auch die Pazifische Union (PU) anschließt.

17. September 2134
Bildung des Zentralen Blocks (Central Block): Die Afrikanische Föderation (AF) und die Vereinigte Islamische Liga (UIL) schließen sich zum Zentralen Block zusammen, um eine Art von Gegengewicht zur Nordliga zu bilden.

Das Asiatische Commonwealth (AC) sympathisiert mit dieser neuen Organisation, ohne sich jedoch dieser anzuschließen.

2137
Die ISECA treibt indes die zweite Kolonisierungswelle voran, kann aber immer weniger effektiv agieren, da die Nordliga und der Zentrale Block sich gegenseitig blockieren. Was sehr zum Leidwesen der übrigen Erdkonglomerate geschieht, die an der Gründung weiterer Raumkolonien interessiert sind.

Bis Ende 2150 werden trotz der schwierigen Rahmenbedingungen alle Systeme im Umkreis von 15 Lichtjahren kolonisiert bzw. in Besitz genommen.

2141
Das Verhältnis zwischen der Northern League und dem Central Block wird zunehmend schwieriger. Schließlich beginnt der Central Block im Geheimen mit dem Generalumbau des Forschungsraumschiffes ISRV Navigator, dass Anfang 2141 für die anderen Erdkonglomerate überraschend als CBSS Cairo wieder in Erscheinung tritt.

Die Cairo ist das erste weltraumtaugliche Kriegsschiff der Menschheit.
CBSS = Central Block Star Ship

07. Dezember 2143
Der aus Hartford (NAC) stammende Geschäftsmann Alfred Hancock gründet zusammen mit sienem Geschäftspartner Michael Palliser das Unternehmen Hancock+Palliser Consolidated (HaPCon). Beide unterstützen von Anfang an die Northern League tatkräftig, wodurch sie rasch ein riesiges Vermögen erwirtschaften können.

14. August 2144
Die Cairo attackiert das der Northern League nahestehende System Tau Ceti und setzt Bodentruppen ab, die die dort verortete Tau-Kolonie nach heftigen Kämpfen für den Central Block in Besitz nehmen.

Beginn des Krieges zwischen der Northern League und dem Central Block.

Die League und der Block kämpfen Im Sol-System sofort um die Vorherrschaft und es finden dort heftige Kämpfe im Umkreis der besiedelten Planeten, Monde und Stationen statt, die zu Beginn von für den Kampf nur notdürftig umgerüsteten ehemals zivilen Raumschiffen ausgetragen werden.

2145
Gegen heftigen Wiederstand seitens des Central Blocks, beginnt die Northern League beim Mars mit dem Aufbau einer Flottenwerft, um eigene zweckgebaute Kriegsschiffe in Dienst stellen zu können. Die Cairo anttackiert unterdessen weitere Raumkolonien der Liga und nimmt auf die Weise Sirius und Procyon für den Block in Besitz.

Gleichzeitig beginnt der Block in seinem Hauptkoloniesystem Epsilon Indi mit der Errichtung einer eigenen Flottenwerft, da der Block im Sol-System zunehmend an Boden verliert.

17. April 2146
Die Northern League stellt mit der NLSS Hercules ihr erstes Raumkriegsschiff in Dienst. Die Hercules ist als Schlachtkreuzer klassifiziert und das erste zweckgebaute Raumkriegsschiff der Menschheit, da es sich bei der Cairo um einen Umbau handelt.

NLSS = Northern League Star Ship

Noch im selben Jahr folgen mit den Einheiten Bellerophon, Perseus, Theseus, Apollo, Ceres und Athena weitere Vertreter dieses Typs.

Ein hervorstechendes Designmerkmal dieser Schiffsklasse waren mehrere Rotationselemente, mit denen man in einigen Sektionen der Schiffe künstliche Schwerkraft erzeugen konnte, wie es bei den großen Raumstation bereits üblich war. Diese Rotationseinheiten bilden in den nächsten 150 Jahre ein charakteristisches Merkmal vieler großer Raumschiffe der Menschen. Ansonsten bewegen sich die Menschen mithilfe von Magnetstiefeln auf den Schiffen fort.

Versuche, diese Schiffe mit waffenfähigen Lasern auszustatten, bringen allerdings keinen Erfolg, da man über die dazu nötigen Kenntnisse nicht verfügt. Aus diesem Grund sind die Schiffe mit Railguns, Raketen und den ersten Fusionstorpedos ausgerüstet.

Die Schiffe der Hercules-Klasse erreichen unter vollem Dämpfereinsatz bereits eine Geschwindigkeit von 2.500 km/s.

21. Oktober 2146
Mit der CBSS Africa stellt der Central Block selbst sein erstes eigenes Raumkriegsschiff in Dienst. Der Africa folgen die baugleichen Einheiten Asia, Egypt, Addis Ababa, Baghdad und Khorasan.

19. Januar 2147
Die Hercules unter dem Kommando von Captain Kaitlin Matheson stellt die Cairo im System Lalande 21185 und zwingt sie zur Aufgabe.

2148
Nachdem die Northern League alle Stützpunkte und Basen des Central Block innerhalb des Sol-Systems erobert hat, sperrt die Liga das Sol-Sprungtor für Raumschiffe des Blocks, der so von den überlebenswichtigen Rohstofflieferungen aus seinen interstellaren Kolonien abgeschnitten ist.

14. April 2149
Der Central Block beginnt unter dem Kommando von Vice Admiral Amre ar-Rahman mit einem Generalangriff auf die beim Sol-Sprungtor versammelten Einheiten der Northern League, die von der zwischenzeitlich zum Rear Admiral (Konteradmiral) beförderten Kaitlin Matheson kommandiert werden.

Matheson weist den Angriff von ar-Rahman ab, der fällt. Infolge der weiteren Kämpfe verliert der Central Block auf einem Schlag einen Großteil seiner Raumstreitkräfte, woraufhin die League ihrerseits mit dem Angriff auf die Systeme Sirius und Procyon beginnt.

2150
Die Northern League kann gegen heftigen Widerstand die Systeme Sirius und Procyon zurückerobern und sichern. Gegenangriffe von Streitkräften des Central Blocks bleiben erfolglos.

12. April 2151
Kaitlin Matheson – inzwischen in dem Rang eines Admirals – leitet den Angriff der League auf das Epsilon-Indi-System ein, der letzten großen Bastion des Central Blocks.

In der kurz darauf beim Planeten Acadia IV stattfindenden Raumschlacht, kann Matheson die verbliebenen Raumstreitkräfte des Blocks aufreiben und die Kolonie besetzen.

2152
Streitkräfte der League besetzen die letzte extrasolare Kolonie des Central Blocks, Tau Ceti.

Eleonora García, die Vorsitzende der Südamerikanischen Allianz, beruft darauf die Regierungschefs der übrigen Erdkonglomerate zu einem geheimen Treffen ein, um den Konflikt endlich zu beenden, zumal keiner von ihnen an einem umfassenden Sieg der League interessiert ist.

25. Oktober 2153
Friede von Rio de Janeiro: Auf Druck der blockfreien Erdkonglomerate stellt die League die Kampfhandlungen ein und schließt Frieden mit dem praktisch besiegten Block, womit es bei einem Status quo bleibt, der keine der beteiligten Seiten zufrieden stellt.

Eine Tatsache, der sich García nur allzu deutlich bewusst ist.

19. November 2153
Fleet Admiral Kaitlin Matheson wird während der Truppenparade, anlässlich des Sieges über den Central Block, in Brüssel durch Loyalisten des Central Blocks öffentlich ermordet.

Eleonora García kann nur mit allergrößtem diplomatischen Geschick ein wiederauflammen der Kämpfe verhindern.

16. Juni 2154
Gründung des Vereinigten Erdsupremats – Unified Earth Supremacy; UES:
Auf Betreiben von Eleonora García willigen die Vertreter der Northern League, des Central Blocks und der blockfreien Erdkonglomerate der Gründung dieser übergeordneten Staatsorganisation zu.

Genf (Geneva) wird die Hauptstadt der UES und das umliegende Land als Hauptstadtterritorium (Earth Capital Territory; ECT) neu situiert. Nahe dem Genfer See beginnt man mit dem Bau des Regierungsviertels, dessen zentraler Punkt das Supremaneum bildet – in dem der Kongress tagt – sowie der nahe gelegene Sitz des Präsidenten: das Cologny House.

Gegenüber dem Supremaneum entsteht das Kaitlin-Matheson-Building – kurz KMB -, in dem das Ministerium für Verteidigung untergebracht ist.

Zur selben Zeit werden die Vereinigten Erdstreitkräfte (Unified Earth Armed Forces, UEAF) als oberstes militätisches Organ der UES gegründet.

Der UEAF unterstehen:

Unified Earth Fleet Service UEFS Raumflotte
Unified Earth Marine Corps UEMC Marine Corps
Unified Earth Army Service UEAS Armee
Unified Earth Defense Service UEDS planetare Verteidigung

Die Erde ist endlich ein geeinter Planet. Bei den darauffolgenden Wahlen wird die bisherige Vorsitzende der Südamerikanischen Allianz, Eleonora Garcia, als erstes Staatsoberhaupt der UES bestätigt.